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Stabile Zonen – Sichere Anker in herausfordernden Zeiten

April 2022

Über welche stabilen Zonen verfügen Sie? Worauf greifen Sie in schwierigen Zeiten zurück? Wie stabil sind diese aktuell? Und was investieren Sie in diese?

Es ist wirklich erstaunlich, was Menschen aushalten können, wenn sie – über körperliche und geistige Gesundheit hinaus – über zumindest eine stabile Zone verfügen. Seien es Dinge, Rituale, Menschen & Teams, Organisationen, Plätze, Reflexionsräume, Ideen oder auch Einfluss und Macht. Oft sind wir uns unserer stabilen Zonen gar nicht bewusst. Diese hängen eng mit unserer Identität zusammen und steuern unser Handeln.

Seien es Dinge, Rituale, Menschen & Teams, Organisationen, Plätze, Reflexionsräume, Ideen oder auch Einfluss und Macht. Oft sind wir uns unserer stabilen Zonen gar nicht bewusst.

Nach T. Linder und R. Königswieser können wir aus einem breiten Repertoire von stabilen Zonen schöpfen:

Ideen: Lebensbegleitende Werte, an denen man sich orientiert, wie z.B. Religiosität, Moralvorstellungen, Weltbilder, Dienst an einer gerechten Sache, starkes (berufliches) Interesse

Macht & Einfluss: Die Chance auf etwas/andere Einfluss zu nehmen. In abgeschwächter Form kann es als ein Gestaltungsinstrument gesehen werden, das Stabilität gibt, da man in einem bestimmten Bereich (mit-)bestimmen kann, z.B. in der Familie, im Verein oder Büro

Menschen & Teams: Darunter werden langfristige und persönliche Beziehungen verstanden, die mit Vertrauen verbunden sind wie Familie, Freund:innen, Kolleg:innen; individuelle Personen oder Teams

Plätze: Geographische Orte, die oft als Heimat erlebt werden, z.B. der Straßenzug, in dem man aufgewachsen ist, Bank unter einem speziellen Baum

Dinge: Gegenstände, mit denen man vertraut ist und die nicht ohne weiteres gegen ähnliche eingetauscht werden können, z.B. Fotos (von geliebten Menschen), Amulett oder Erbstück

Organisationen: Formen menschlicher Zusammenschlüsse, denen man angehören will, weil man sich mit deren Zielen identifiziert (z.B. Clubs, Sportverbände, wissenschaftliche Institute, Religionsgemeinschaften)

Reflexionsräume: Zeit und Raum für Reflexion, die gesichert und regelmäßig zur Verfügung stehen (z.B. Meditation, Coaching, Austausch mit Lebenspartner:innen/Freund:innen)

Rituale: Wiederkehrende Handlungsmuster, die Sicherheit und Stabilität bieten, wie rein persönliche Verhaltensweisen (Morgenroutine) oder tradierte, übernommene Rituale in Teams oder Organisationen (z.B. Sitzordnung in Meetings)

Gerade in herausfordernden Zeiten können wir uns unserer persönlichen stabilen Zonen wieder mehr bewusst werden und aus diesen schöpfen. Es lohnt sich darüber hinaus immer wieder in diese zu investieren. Folgende Reflexionsimpulse könnten Ihnen dabei helfen:

Welche stabilen Zonen haben Sie?

Wie stabil sind diese auf einer Skala von 1-10 (1=instabil, 10= sehr stabil)?

Welchen Einfluss haben Sie darauf?

Was investieren Sie in Ihre stabilen Zonen?

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